Tomatenwelke (Clavibacter michiganensis ssp.mich.)

Die Tomatenwelke wird durch ein Bakterium verursacht welches unter anderem durch Wurzelverletzungen in die Pflanze eindringt.

© G. Bedlan/AGES, Wien
© G. Bedlan/AGES, Wien

Schadbild:
Die Krankheit befällt zunächst nur die Blätter einer Seite der Pflanze, welche sich einrollen und welken. Allmählich breitet sich das Bakterium auf die Haupttriebe aus und befällt die übrige Pflanze, die nach dem Befall zusammenbricht und abstirbt. Ein wichtiges Kennzeichen dieser Erkrankung ist, dass der Stengelgrund stehen bleibt. Wenn befallene Zweige durchgeschnitten werden, sind die braun gefärbten, zerstörten Gefäße gut erkennbar, die durch Zusammendrücken gelblichen Bakterienschleim absondern.

Lebensweise:
Die Übertragung der Tomatenwelke erfolgt über Verletzungen, befallenes Pflanzenmaterial sowie über infiziertes Saatgut. Das Bakterium kann zudem bei Pflegearbeiten, wie zum Beispiel das Aufbinden von Tomaten von einer zur anderen Pflanze übertragen werden. Die Bakterien werden mit dem Saftstrom in den Leitgefäßen der Pflanze transportiert und zerstören die Gefäße sowie die Leitbahnen. Die Krankheit kann bis zu drei Jahre an Pflanzenresten und im Boden überleben. Von dieser Krankheit sind besonders Tomatensorten betroffen.

Vorbeugende Maßnahmen:
- auf gesundes Saatgut achten
- Gartenwerkzeuge nach dem Kontakt mit befallenen Pflanzen desinfizieren
- Brennnesseljauche: Allgemein stärkend und gesund erhaltend
- Komposttee zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber Krankheiten empfindlich sind.

Direkte Maßnahmen:
- Entfernen von kranken Pflanzenteilen
- keine Ernterückstände über den Winter liegen lassen

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Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.