Befall mit zellwandlosen Bakterien (Phytoplasmen). Langsame Schwächung des Baumes über einen längeren Zeitraum oder absterben innerhalb kürzester Zeit.
Wirtspflanzen: Birnen und Quitten. Anfälligkeit ist sortenabhängig
Es handelt sich dabei um eine meldpflichtige Krankheit. Meldung beim Amtlichen Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes
Schadbild:
Es wird zwischen 2 auftretenden Formen unterschieden:
1. Langsamer Birnenverfall
Schwächung des Baumes über einen längeren Zeitraum (Jahre).
- verringertes Triebwachstum,
- Blattaustrieb verspätet und Blattbildung reduziert (Blätter klein und aufgehellt)
- Nekrosen im Bereich der Veredelungsstelle,
- reiche Blüte aber nur geringfügigen Fruchtansatz, kleine Früchte
- Im Spätsommer verfärben sich einzelne Blätter oder ganze Kronenpartien rot und fallen vorzeitig ab.
- Schädigung der Feinwurzeln
2. Rascher Birnenverfall
- Blätter vergilben und welken. Absterben des gesamten Baumes innerhalb weniger Tage oder Wochen.
Lebensweise:
Phytoplasmen sind während des Winters hauptsächlich in den Wurzeln zu finden. Im Frühjahr erfolgt ein Neubefall von der Wurzel aufwärts. Höhepunkt des Befalls im
Spätsommer oder Früherbst.
Verbreitung:
Die Übertragung erfolgt durch saugende Insekten (Birnenblattsauger) oder durch vegetative Vermehrung. (Laut bisherigen Informationen keine Übertragungsmöglichkeit
durch Pollen, Samen oder Schnittwerkzeuge).
Vorbeugende Maßnahmen:
- Nur kontrollierte Pflanzen kaufen
- auf weniger anfällige Sorten zurückgreifen
weniger anfällige Birnensorten: Bosc's Flaschenbirne und Packhams Triumph.
anfällige Birnensorten: Conference, Williams, Gellerts Butterbirne, Vereinsdechantsbirne, Gräfin von Paris
- Kontrolle der Edelreiser und Unterlagen auf sichtbare Infektionen
- Regelmäßige Befallskontrolle
- Komposttee zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber Krankheiten empfindlich sind.
Direkte Maßnahmen:
- Nach amtlicher Bestätigung (Laboruntersuchung) Rodung und Vernichtung befallener Bäume
Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister
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Elisabeth Koppensteiner MSc
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