Frostschäden zählen zwar zu den Auswirkungen eines abiotischen Schadfaktors, jedoch sind deren Spuren oft sehr schwer von typischen Krankheitssymptomen zu unterscheiden.
Schadbild:
Pflanzen, die nach einer eisigen Nacht Frostschäden erlitten haben, weisen meist schlaffe, weiche Pflanzenorgane auf. Begründet liegt dies darin, dass der Frost die Pflanzenzellen zum Platzen bringt. Frostgeschädigte Pflanzenorgane trocken bei heißem, trockenen Wetter schnell ein, bei feuchter, regnerischer Witterung beginnen diese schnell zu faulen. Blätter, die von Frost befallen wurden, rollen sich ein, wölben sich auf und verfärben sich rot. Dies kann bis einige Tage nach der Frostnacht anhalten. Bei zweijährigen Pflanzen wie Kohl, Karotten oder Zwiebelgewächse kann leichter Frost zu frühzeitigem Schossen führen. Bei Spätfrösten erfrieren Blüten, zu erkennen an der Braunfärbung.
Frostschäden treten häufig in Tälern sowie in der Nähe von Gewässern auf, wo die kalte Luft nicht abziehen kann (bei Inversionswetterlagen).
Vorbeugende Maßnahmen:
- frostempfindliches Gemüse erst dann säen, wenn das Wetter stabil ist
- Gemüsebeete bei Frostgefahr mit Vliesen bedecken
- weniger frostempfindliche Sorten pflanzen
- zur Pflanzenstärkung und um die Frosthärte des Gewebes zu erhöhen, kann beispielsweise mit kaliumbetonter Kräuterbrühe (Beinwell), ungesalzenem Kartoffel-Kochwasser und laut letzten Studien auch mit Kompost-Tee gedüngt werden.
Direkte Maßnahmen:
- Frostschäden sind im Grunde irreversibel
Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.
Elisabeth Koppensteiner MSc
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