Dichte Blutlauskolonien sind an den Stämmen und Ästen zu sehen. Sie sind oft unter weißen Wachsausscheidungen versteckt.

 Schadbild:

Die Blutläuse leben in dichten Kolonien, die von weitem wie Wattebäuschchen aussehen.

Auf den Befallsstellen weist die Baumrinde meist nussgroße Wucherungen auf. Dadurch wird der Saftstrom gestört. Es entsteht Kümmerwuchs auf den befallenen Trieben. Nicht selten sterben diese ab oder werden von anderen Krankheitserregern wie Obstbaumkrebs befallen.

Lebensweise:

Blutläuse sind wie Blattläuse lebendgebärend.

Es gibt bis zu 12 Generationen pro Jahr.

Im Herbst bekommt ein Teil der Weibchen Flügel und diese fliegen weiter, um neue Kolonien zu gründen.

Zu Winterbeginn wandern die Blutläuse abwärts und überwintern am Wurzelhals.

Vorbeugende Maßnahmen:

•  Natürliche Feinde fördern: Ohrwurm, Marienkäfer, Raubwanzen, Blutlauszehrwespe (kleine Schlupfwespe)
• Kapuzinerkresse auf Baumscheibe pflanzen bzw. säen
• erhöhte Stickstoffgaben vermeiden
• In Zuge des Obstbaumschnittes kranke und verletzte Triebe entfernen
• Oktober: Abbürsten des Stammes und anschließender Stammanstrich mit Tonmineral-Kalk-Mischung (z.B. Lehm-Kalk) oder fertigem Baumanstrich-Präparat

Direkte Maßnahmen:

• Vor allem im Frühjahr Zerdrücken der ersten Blutläuse
• Gründliches Abbürsten und Abstreifen befallener Triebe
• Stark befallene Jungtriebe im Rahmen eines Sommerschnittes entfernen
• Kapuzinerkressetee: 2 Hände voll frisches Kraut mit kochendem Wasser übergießen und eine viertel Stunde ziehen lassen. Nach Abkühlen unverdünnt spritzen. Unverdünnt angewendet kräftigt der Tee Pflanzen, die gegen Blutläuse empfindlich sind.
• Beim ersten Auftreten mit einem Extrakt aus Farnkraut (oberirdische Teile des Adler- und Wurmfarns) bepinseln. Hilft Pflanzen die gegen beißende und saugende Insekten empfindlich sind.
• Pflanzenschutzmittel mit den Wirkstoffen Pyrethrine + Rapsöl (gegen saugende Insekten an Zierpflanzen und Obst)

„Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden! Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten!“

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.