GELSEN (STECHMÜCKEN) Culicidae

Speziell nach Sonnenuntergang oder am frühen Morgen und bei feuchter Luft im Sommer werden die Gelsen aktiv. Es stechen nur die erwachsenen weiblichen Gelsen. Sie brauchen Blut zur Eiproduktion.

 

Die Eiablage erfolgt an der Wasseroberfläche von stehenden Gewässern oder im feuchten Erdreich. Die Larven und Puppen leben im Wasser. Gelsen suchen im Spätherbst Schutz in Häusern. Sie überwintern als erwachsenes Insekt in Kellern, Ställen und auch an feuchten Stellen im Haus.

 

Die Stiche und Fluggeräusche sind lästig und sehr unangenehm. In Österreich werden aber durch Gelsen normalerweise keine Krankheiten übertragen. 50 Sekunden - von Anflug zum Stich bis zum Abflug - verweilt die Gelse auf unserer Haut. Erst drei Minuten nach dem Einstich verspüren wir das Jucken der Stichstelle. Unbewusst kratzen wir uns und verschlimmern dadurch noch die Schwellung. Gewebehormone werden freigesetzt und führen zu einer örtlichen Entzündung. Empfehlenswert sind Behandlungen mit Eiswürfel oder essigsaurer Tonerde.

 

Vorbeugen/Vertreiben/Bekämpfen:

  • Gelsen werden durch die CO2-Ausdünstungen des Menschen angelockt.
  • Fenster schließen oder Licht ausschalten.
  • Fliegengitter an Fenstern, Türen u.ä., Moskitonetz über Betten anbringen.
  • Schale mit Essig, Zitronen- oder Lavendel- oder Nelkenöl aufstellen.
  • Im Freien langärmelige, weite, helle Kleidung tragen.
  • Tomaten vor die Fenster pflanzen, oder im Topf vor die Tür stellen - der Geruch vertreibt die Gelsen.
  • Ätherische Öle (Lavendel, Sandelholz, Eukalyptus, Salbei) mit Körperlotion vermischen und sparsam auf die ungeschützten Körperpartien auftragen. Vorsicht, es können allergische Reaktionen auftreten!
  • Säuglinge und Kleinkinder sollten nicht mit ätherischen Ölen eingerieben werden. Es genügen einige Tropfen auf Bettwäsche oder Kleidung.
  • Gelsen mit Fliegenklatsche oder Staubsauger beseitigen.
  • Gelsenpiepser sind zwar für Menschen unschädlich, wirken aber bei Gelsen genauso wenig.
  • Stiche können mit ätherischen Ölen wie Basilikum, Lavendel, Majoran, Melisse, Teebaum, Zitrone behandelt werden. Eiswürfel oder Essigsaure Tonerde beruhigen die Stichwunden.
  • Selbstschutz mit Repellents aus der Apotheke

Bekämpfung der Larven:

 

  • Offene Gewässer wie Regentonnen oder ähnliches abdecken.
  • Wasserreste in Untersetzern, Kübeln oder Gießkannen regelmäßig ausleeren.
  • Einsatz von Bacillus thuringiensis israelensis Präparaten in größeren Wasserbehältern, die nicht abgedeckt werden können.