Schildlaus (Coccoidea)

An Blättern und Trieben sind rundliche, braune Höcker zu sehen. Diese lassen sich mit dem Fingernagel wegkratzen. Die Blätter sind oft klebrig.

©GARTENleben
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 Es gibt verschiedene Schildläuse. Die Gemeinsamkeit aller ist die Nahrungsaufnahme durch saugen und ein „Schutzschild“, dass je nach Art unterschiedlich ausgeprägt ist: Woll- und Schmierlaus (Wachsbedeckung), Napfschildlaus (Schild ist mit der Laus verbunden), Deckelschildlaus (Schild/ Deckel ist abnehmbar), Kommaschildlaus (längliches Schild).

 

Schadbild:

An grünen und holzigen Pflanzenteilen sind rundliche, braune Höcker mit einem Durchmesser von bis zu 6 mm zu sehen – die Schildläuse.

Manche Schildläuse bilden Kolonien, welche ganze Ast- bzw. Stammpartien mit braunen Krusten überziehen. Wenn sehr viele Schildläuse an den Pflanzen saugen, kann es zu einer Schwächung der Pflanze und zu frühzeitigem Laubabfall bei Bäumen und Sträuchern kommen. Die Blätter von Zimmerpflanzen werden fleckig und gelblich. Schildläuse scheiden auch Honigtau aus und darauf können sich schwarze Rußtaupilze ansiedeln.

 

Lebensweise:

Die Weibchen sitzen meist unbeweglich auf einer Pflanze. Zu finden sind sie an Ästen von Obstbäumen (Zwetschken, Pfirsich, Apfel, Birne, Kirsche) oder auch von Beerensträuchern (Ribisel, Stachelbeere, Brombeere und Himbeere). Einige Schildlausarten siedeln sich gern an hartlaubigen Pflanzen auf den Blattunterseiten an (Oleander, Lorbeer, Ficus, Farnen, Palmen, Citrus-Arten und Orchideen). Schildläuse legen bis zu 1000 Eier, welche sich unter dem Schild geschützt zu Larven im ersten Stadium (Nymphen) entwickeln. Dieses erste Stadium ist beweglich und besiedelt neue Pflanzen. Schildläuse vermehren sich am besten an trockenen und warmen Standorten.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

· Nützlinge fördern: Schlupfwespen, Marienkäferarten, Zehrwespe

· bei Gehölzen: Rindenpflege, Stammanstrich, Verjüngungsschnitt

· bei Zimmerpflanzen: Standort überprüfen (zu warm oder zu wenig Licht)

· Komposttee zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber Krankheiten empfindlich sind.

 

Direkte Maßnahmen:

Abbürsten bzw. Abkratzen der befallenen Stellen (bei Zimmerpflanzen mit Zahnstocher bzw. Zahnbürste)

bei Gehölzen: Winterspritzung mit Rapsöl- oder Paraffinölmitteln gegen überwinternde Stadien aus dem Handel

Hartlaubige Zimmerpflanzen mit Rapsöl- oder Paraffinölmitteln oder Neem (Azadirachtin) Präperate aus dem Handel behandeln – öfters durchführen.

Weichlaubige Pflanzen bei starkem Befall zurückschneiden.

Gesteinsmehl: Hilft Pflanzen die gegen beißende und saugende Insekten empfindlich sind.

 

„Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden! Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten!“

 

 

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister

 

Wir unterstützen Sie bei der ökologischen Bewirtschaftung Ihres Gartens und bieten ausgewählte, im Biolandbau zugelassene, Mittel im BIO-GARTEN-Online Shop an.

 

 

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