Erdfloh Psylliodes

Fressender Schädling, der Blätter verschiedener Kreuzblütler (Radieschen, Kohl...) mit kleinen Löchern (siebartig) übersät.

© GARTENleben
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Schadbild:

Erdflöhe Psylliodes sind 2 bis 3 mm große, schwarze Käfer.

An Blättern sind 1 bis 2 mm große, siebartige, grubenförmige Fraßlöcher zu sehen.

Erdflöhe treten verstärkt bei anhaltender Trockenheit auf.

Beim Schütteln der Pflanzen springen die kleinen, schwarzen Tiere hoch.

 

Lebensweise:

Die Käfer überwintern in Mulchschichten, Holzhaufen, unter Laub oder im Boden.

Im Frühling verlassen sie ihre Winterquartiere und beginnen, an den zarten Blättern der Setzlinge zu nagen.

Ab Mai erfolgt die Eiablage in den Boden unter die Pflanzen.

Die Larven leben im Boden und sind relativ harmlose Wurzelfresser.

Erdflöhe findet man vor allem an Kreuzblütlern. Besonders treten die Jungkäfer im Juli/August durch den siebartigen Fraß während sehr trockener Sommermonate in Erscheinung. Erdflöhe entwickeln nur eine Generation pro Jahr.

Sie fressen vor allem an Kohlgewächsen, Radieschen, Rettich, Rüben, Rucola und Kapuzinerkresse.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

  •  Natürliche Feinde fördern: Lauf- und Raubkäfer, Schlupfwespen, Spitzmäuse
  •  Späte oder frühe Aussaat im Frühjahr
  •  Feuchthalten des Bodens durch regelmäßiges Gießen und Mulchen, zugleich häufige Bodenlockerung
  •  Schutz der Kulturen durch feinmaschige Gemüsenetze oder Vliese
  •  Mischkultur mit Salat und Spinat

 

Direkte Maßnahmen:

  • „Durchschütteln“ der Pflanzen mit Besen oder Händen vertreibt die Erdflöhe. Sie hüpfen weg und ein Teil findet nicht mehr zurück.
  • Pflanzen und Boden mit Gesteinsmehl bestäuben. Dazu Gesteinsmehl in den Fußteil eines Damenstrumpfes füllen, zusammenknoten und durch Schüttelbewegung fein verteilen.
  • Fangen mit Leimfallen: Brettchen oder Karton mit Insektenleim bestreichen. Erdflöhe aufschrecken. Viele Exemplare bleiben an den Leimfallen kleben.
  • Paradeiser- kalter Auszug: Wirkt abschreckend.
  • Wermut- oder Rainfarnbrühe, -jauche regelmäßig über Pflanzen spritzen. Rainfarn-Präparate nur bei Zierpflanzen anwenden! Hilft Pflanzen, die gegen Insekten empfindlich sind.
  • Mittel letzter Wahl: Pflanzenschutzmittel gegen beißende Insekten im Gemüsebau auf Pyrethrin-Basis. Nicht-Schadorganismen und Nützlinge werden jedoch auch abgetötet! Aufgrund der nützlingsschädigenden Wirkung sollten jene Mittel nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden!

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.