Kastanienminiermotte

Miniergänge in den Kastanienblättern. Die Kastanienblätter rollen sich ein, werden braun und fallen bereits im Sommer ab.

© G. Grabenweger, Wien
© G. Grabenweger, Wien

Schadbild:
Deutlich sichtbar sind hier die Miniergänge (besonders bei Gegenlicht), meist noch mit einem diffusen dunklen Fleck versehen, mit den dort minierenden Larven (fressen breite Minen in die Blätter). Die Blätter verfärben sich in Folge braun, rollen sich ein und fallen ab. Bei starkem Auftreten können bis zu 90 % des Blattbesatzes befallen werden und absterben. Als weitere Reaktion zeigen betroffene Rosskastanien ein herbstliches Austreiben oder Notblüten.

 

 

 

Lebensweise:

Bei der Kastanien-Miniermotte Cameraria ohridella handelt es sich um einen Schmetterling, der zur Familie der Miniermotten Lithocolletidae gehört. Der Falter selbst ist aufgrund seiner Größe eher unscheinbar. Die in den Blättern minierenden Larven sind, je nach Entwicklungsstufe, bis zu 4 mm lang. Die Puppe ist braun und befindet sich ebenfalls innerhalb des Blattes in einer mit weißem Gespinst ausgelegten Puppenwiege. Der europäische Fundort von Cameraria ohridella ist Mazedonien, hier wurde der Schädling erstmals 1983/1984 festgestellt. Insbesondere über Österreich breitete sich der Schmetterling weiter aus. Das eigentliche Herkunftsgebiet der Miniermotte ist bisher unbekannt, eventuell stammt die Art aus Asien.

 

Vorbeugende Maßnahmen:
Herbstlaub sorgfältig entfernen, im Kompostinneren heiß kompostieren.
Nützlinge fördern: Spinnen, Vögel (Meisen, Spatzen) Schlupfwespen, Erzwespen
gute Wasser und Nährstoffversorgung des Baumes ist wichtig.
Sortenwahl: Rotblühende Kastanie und Eßkastanie bleiben weitgehend verschont
im Straßenbereich auf Streusalz und andere Auftaumittel verzichten

© G.Grabenweger, Wie
© G.Grabenweger, Wie

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