Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling, der sich auf Eichen aufhält. Die Vorderflügel sind grau mit schwach ausgeprägten dunklen Querlinien, die Hinterflügel sind weissgrau. Die Spannweite beträgt 25 mm.

© f. kiss "die umweltberatung"
© f. kiss "die umweltberatung"

 

Schadbild:

 

Die ca. drei Zentimeter großen behaarten Raupen des Eichenprozessionsspinners fressen an den Knospen und austreibenden Blättern, wobei oft nur die Mittelrippe zurück bleibt. In der Baumkrone finden sich Gespinstnester. Ein Befall kann bis zum Kahlfraß führen. Befallen werden ausschließlich Eichenarten.

 

Auswirkung und Gefahr für den Menschen:

 

Die feinen Härchen der Eichenprozessionsspinerraupe stellen eine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen dar.

 

Ab dem 3. Larvenstadium wachsen den Raupen sehr feine Brennhaare, die leicht brechen und bei günstiger Witterung über weite Strecken getragen werden können. Die alten Larvenhäute, die nach der Häutung in den Nestern zurückbleiben, besitzen ebenfalls eine hohe Konzentration an Brennhaaren.

 

Die allergischen Reaktionen des Immunsystems können unterschiedlich ausfallen. Zu den Symptomen gehören lokale Hautausschläge, leichte Schwellungen, starker Juckreiz und Brennen. Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut durch Einatmen der Brennhaare können zu Bronchitis, schmerzhaftem Husten und Asthma führen. Begleitend können Schwindel, Fieber, Müdigkeit und Bindehautentzündungen auftreten.

 

Lebensweise:

 

Ein Weibchen legt circa 150 Eier im oberen Kronenbereich von Eichen ab. Die 1 Millimeter großen Eier werden an dünnen, jungen, besonnten Zweigen in Form länglicher Platten abgelegt. Das Weibchen tarnt diese Gelege mit grauen Afterschuppen und Sekret. Anfang Mai schlüpfen die Raupen.

 

Auf der breiten Rückenlinie liegen samtartig behaarte Felder mit rotbraunen, langbehaarten Warzen. Mitte Juni ziehen sich die Raupen tagsüber in Gespinstnester am Stamm oder an Ästen zurück.

 

Von dort begeben sich die Raupen in einer Prozession auf Nahrungssuche. Es können 20-30 Tiere nebeneinander eine Prozession von bis zu 10 m Länge bilden.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

 

- fördern natürlicher Feinde: Fledermäuse, Laufkäfer, Wanzen, Vögel (vor allem Kuckuck)

 

Direkte Maßnahmen:

 

- Absperren betroffener Areale und Aufstellen von Warntafeln (durch Gemeinde)

- die Nähe von befallenen Bäumen meiden

- direkten Kontakt mit den Raupen vermeiden

- Nester von Eichenprozessionsspinnern müssen durch Fachpersonal entfernt werden!

- Bacillus thuringiensis var. aizawai-Präparate (1. - 4. Larvenstadium)

- Neem–(Azardirachtin-) Präparate spritzen (1. – 4. Larvenstadium)

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Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister