Der Schorf ist eines der am weitesten verbreiteten Krankheitsbilder an Äpfeln (Venturia inaequalis) und Birnen (Venturia pirina). Es handelt sich um eine Pilzkrankheit, die keinen Wirtswechsel benötigt.
Schadbild:
Die Blätter und auch Früchte weisen anfangs (Frühling) olivgrüne, später grau-schwarze Flecken mit samtartiger Oberfläche auf. Das Gewebe wird im fortgeschrittenen Stadium zerstört und die Blätter fallen ab. Die befallenen Früchte sind schlecht haltbar (Lagersorten schrumpeln während der Lagerung ein) und bekommen eine raue, rissige Schale.
Lebensweise:
Die Hauptfruchtform des Pilzes überwintert in abgefallenen Blättern und an jungen unverholzten Zweigen. Im Frühling werden die Sporen durch Regen und Wind auf die Bäume vertragen (Neuinfektion), wo sich der Schorf bei anhaltendem Regen bzw. auf den nassen Blättern vermehrt. Sofern genügend Feuchtigkeit vorhanden ist, bilden sich an den befallenen Blättern innerhalb von zwei Wochen die Sommersporen, die zur Bildung der typischen Schorfflecken führen. In warmen, feuchten Jahren kann die Infektion die gesamte Vegetationsperiode andauern. Dabei kommt es nicht nur zum Befall der Blätter, sondern auch der Früchte. Die Schorfkrankheit befällt vorwiegend Äpfel und Birnen, seltener Kirschen und Pfirsiche.
Vorbeugende Maßnahmen:
- Fallaub entfernen
- Widerstandsfähige Sorten pflanzen (Apfel: Boskop, Champagner-Renette, Topaz, Birne: Williams, Clapps etc.)
- Durch Obstbaumschnitt eine luftige Krone schaffen (Laub kann schnell abtrocknen).
- Anlegen von großen Baumscheiben, die gemulcht werden.
- Regelmäßige Spritzungen mit Ackerschachtelhalmbrühe wirken vorbeugend gegen Pilzerkrankungen.
- Komposttee zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber Krankheiten empfindlich sind.
Direkte Maßnahmen:
- entfernen der befallenen Blätter
- Spritzungen mit Backpulver= Kaliumhydrogencarbonat, Natriumhydrogencarbonat schützt vor Schorf.
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