Schadbild:
Zu Beginn einer Infektion treten einzelne, gelblich verfärbte Flecken von ca. 1 - 2 cm Durchmesser auf, die im Laufe der Zeit bis zu 5 - 15 cm groß werden können. Bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Tau, ist ein feines, weißliches Myzel zu erkennen, dass an Spinnweben erinnert. Dieses Myzel ist der aktive Teil des Pilzes, das auch als Luftmyzel bezeichnet wird. Bei steigender Schnitthöhe werden in der Regel auch die Flecken größer. Die abgestorbenen Blätter werden hellgelb und strohig.
Lebensweise:
Die Dollarflecken-Krankheit (Sclerotinia homoeocarpa) ist eine Krankheit, die zwischen Frühjahr und Spätsommer / Herbst auf Rasenflächen infiziert. Der Erreger befällt ausschließlich die Blätter der Gräser. Die Dollarflecken-Krankheit (Sclerotinia homoeocarpa) ist eine Krankheit, die zwischen Frühjahr und Spätsommer / Herbst auf Rasenflächen infiziert. Der Erreger befällt ausschließlich die Blätter der Gräser.
Charakteristisch und namensgebend für diesen Pilz ist das hervorgerufene Schadbild. Je nach Schnitthöhe der Gräser bilden sich große runde, scharf vom gesunden Rasen abgesetzte, strohige Flecken, die ungefähr die Größe einer Euro-Münze bzw. eines Dollars haben. Befallsfördernde Bedingungen sind feuchte und schlecht durchlüftete Böden, hohe Temperaturen (20 - 30 °C) mit kühlen, taunassen Nächten, ein stark ausgetrockneter Boden, hohe Luftfeuchtigkeit und Stickstoff- sowie Kaliummangel.
Der Pilz überdauert als Myzel in infizierten Blättern. Im Bestand verbreitet sich der Pilz in erster Linie durch Myzel-Verschleppungen durch Geräte, Schuhe und Tiere. Bei geeigneten Bedingungen und feuchten Blättern wächst der Pilz mit dem Mycel aus und befällt neues, gesundes Blattgewebe. Dabei nutzt er Wunden und Spaltöffnungen (Stomata) der Blätter oder wächst direkt bei geschwächten Pflanzen durch die Epidermis ins Blattgewebe.
Vorbeugen und vermeiden ist besser und effektiver als behandeln, da der Erreger Sclerotinia homoeocarpa zunehmend Resistenzen gegen häufig verwendete Fungizide zeigt und damit schwieriger zu bekämpfen wird.
Vorbeugende und direkte Maßnahmen:
· ausgewogenen Düngung bzw. Nährstoffversorgung
· Kaliumdüngung im Frühsommer zur Erhöhung der Widerstandskraft der Epidermis und der Stresstoleranz
· Austrocknung des Bodens vermeiden
· wenige aber hohe Wassergaben in den frühen Morgenstunden
· für eine rasche Taubeseitigung am Morgen sorgen
· Luftbewegungen auf der Rasenfläche fördern
· Rasenfilz vermeiden und abbauen (regelmäßig Vertikultieren oder Striegeln)
· Bodenlüftung verstärken (regelmäßiges Schlitzen und Aerifizieren mit anschließender Besandung)
· Anbau resistenter Straußgrassorten (Agrostis spp.)
· Hygiene = Übertragung durch Geräte, Schuhe von Fläche zu Fläche vermeiden, daher alle Gegenstände penibel reinigen
· regelmäßig befallene Flächen durch Nachsaat mit wiederstandsfähigen Sorten verbessern
Elisabeth Koppensteiner MSc
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